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Hospizverein wählt neuen Vorstand

Neuer Vorstand des Hospizvereines Roth

In der diesjährigen Jahreshauptversammlung wählte der Hospizverein im Landkreis Roth einen neuen Vorsitzenden und verabschiedete die bisherige Vorsitzende aus ihrem Amt. Auch der gesamte restliche Vorstand wurde neu bestimmt.

Fast zehn Jahre stand Agathe Meixner dem Hospizverein im Landkreis Roth vor. Als sie 2013 das verantwortungsvolle Amt von Ingrid Gerstner übernahm, hieß der Verein noch „Hospizverein Hilpoltstein-Roth“ und organisierte sich in einer ehemaligen Eineinhalb-Zimmer-Wohnung in der Bahnhofstraße. Mittlerweile zeigt der Verein mit seinem neuen Namen „Hospizverein Landkreis Roth“ deutlicher, wo er sein Aufgabengebiet sieht. Auch die Zahl der Hospizbegleiter ist auf stattliche 33 Ehrenamtliche angestiegen und der Verein geht seinen Geschäften in größeren und funktionelleren Räumen in der Norisstraße nach. Dies war auch notwendig geworden, da durch die Anstellung eines hauptamtlichen Koordinators und stetigen Wachstums die ehemaligen Räume aus allen Nähten platzten. Dies betonte Agathe Meixner in der Rückschau auf ihre Amtszeit und betonte, dass dies alles ohne das große Engagement der Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter nicht möglich gewesen sei. Deren Treue – auch in Zeiten der Pandemie – sei es zu verdanken, dass der Verein stetig wachse und auch im vergangenen Jahr viele Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten durfte.

Bericht des Koordinators

Diese Aussage untermauerte Hospizkoordinator Dieter Steger in seinem Bericht aus der praktischen Arbeit des Hospizvereins: 2021 begleitet der Hospizverein 22 Menschen mehr als im Jahr zuvor, genauer gesagt insgesamt 144. Den größten Teil davon auf der Palliativstation in der Kreisklinik (118), den Rest zu Hause oder in den fünfzehn Altenheimen des Landkreises. Die Zahlen in den Heimen würden sich langsam stabilisieren, da sich die Altenheime zunehmend wieder öffneten, doch „die Zahlen bewegen sich noch lange nicht auf dem Niveau wie vor Corona“, so Koordinator Steger.

Stolz zeigte er auf, dass 2021 alle Ehrenamtlichen im Verein zusammen 2.186 Stunden geleistet hätten. Nach wie vor seien jedoch von zehn Hospizbegleitern neun weiblich und der Altersdurchschnitt läge bei über sechzig Jahren, wobei die jüngste Hospizbegleiterin derzeit 29 Jahre alt ist (die Älteste über 80).

Planungen für ein Hospiz

Im Anschluss stellte Günther Wittmann von der Gesundheitsregion Plus (LRA) den Stand der Planungen für ein stationäres Hospiz vor und konnte vermelden, dass nach unzähligen Planungstreffen in den vergangenen drei Jahren das Projekt „auf einem guten Weg“ sei. Es stünden jedoch noch „letzte Zusagen von Seiten der Krankenkassen aus“. Würde das Hospiz gemeinsam mit dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen tatsächlich kommen, wäre der Hospizverein noch viel intensiver als bisher gefordert, da die ehrenamtliche Mitarbeit von Hospizbegleitern dort fester Bestandteil des Konzeptes ist.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde nicht nur der Vorsitz neu bestimmt, sondern auch der gesamte Vorstand neu gewählt. Einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde Klaus Rettlinger aus Hilpoltstein. Er war die vergangenen Jahre der Stellvertreter von Agathe Meixner und mit ihr gemeinsam ein eingespieltes Team. Mit ihm rückt ein versierter neuer Vorsitzender an die Spitze des Vereins, der weiß wovon er spricht: Er ist selbst ausgebildeter Hospizbegleiter und seit Jahren für den Verein als solcher tätig. Außerdem berät er Interessierte zum Thema „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“ und hat als frisch gebackener Ruheständler deutlich mehr Zeit als die noch voll berufstätige Agathe Meixner, wie sie in ihren Abschiedsworten betonte. Sie tritt nun in die zweite Reihe zurück und wurde als Stellvertreterin gewählt. Darüber hinaus wurde Marina Urner als Kassiererin bestätigt und Anneliese Weidinger als Schriftführerin. Als Beisitzer wurden erneut gewählt: Ingrid Gerstner, Claudia Schwab und Dietmar Schuster. Neu im Gremium: Petra Espich (Hospiz- und Trauerbegleiterin) und Dr. Thomas Rauscher (Hilpoltstein).

Bilderrückblick

Zum Abschluss berichtet Koordinator Dieter Steger anhand von Lichtbildern über die Aktivitäten des Vereins in den vergangenen zwölf Monaten und betonte, dass neben der wichtigen und erfüllenden Arbeit in der Sterbe- und Trauerbegleitung sicher auch die vielen Gemeinschaftsaktivitäten dazu beigetragen hätten, dass alle Ehrenamtliche über die Pandemie hinweg „bei der Stange geblieben seien“.