Aktuelles

Ein Abend für die Seele

Märchen beginnen oft mit „Es war einmal“ und enden meist mit: „Und wenn sie nicht gestorben sind….“ Dazwischen weben sich Geschichten, voll an Mythen, Symbolen und mit viel Phantasie. 

Marina Allmannsberger, Märchenerzählerin aus Weißenburg, brachte rund 35 Ehrenamtlichen des Hospizvereins im Landkreis Roth an zwei Abenden das Wesen und die Tiefen von Märchen nahe. Denn auch in einer Hospizbegleitung können Märchen, ob nun gelesen oder frei erzählt, ein Geschenk sein. Sie können liebevolle Erinnerungen an Kindheitstage wecken und zum Nachdenken anregen.

Es gibt zahlreiche Märchen, die Tod, Sterben oder Trauer thematisieren. Ebenfalls können sie Einstieg sein, um sich den existentiellen Themen des Lebens zu widmen und eigene Ängste anzusprechen. Wichtig sei nur, so Marina Allmannsberger, Märchen immer bis zum Ende zu erzählen, auch wenn der Zuhörende einschläft – denn das Unterbewusstsein nähme das Gesagte trotzdem weiter auf.

Marina Allmannsberger entführte die Anwesenden mit allen Sinnen in die Welt der Märchen: Mittels einer märchenhaften Bühne, liebevollen Accessoires, Düften, Gesten und sogar Gesang. Ein Abend eben für die Seele!

Zum Abschluss erhielt jeder Besucher einen kleinen Stein, bunt und mit einem Baum versehen, eine Erinnerung an den Abend, einer Erinnerung an starke Wurzeln und luftig leichte Äste, eine Erinnerung an unser aller Fundament und der Gabe der Phantasie. Beides braucht jeder Mensch.

Sandra Meyer