Jedes Jahr lädt der Hospizverein Landkreis Roth seine Hospizbegleiter und Hospizbegleiterinnen zu einem Wochenende ein, bei dem die Fortbildung der Ehrenamtlichen im Mittelpunkt steht. Gleichzeitig dient das Wochenende der Integration neuer Hospizbegleiter im Team. Dieses Jahr bildete der Hesselberg den Rahmen für die anspruchsvolle Themenarbeit.
Im Evangelischen Bildungszentrum stand mit dem Thema „Demenz“ Petra Lobenwein, bekannte Expertin im Landkreis, hierfür zur Verfügung. Sie zeigte den Hospizbegleitenden anhand des niederländischen Modells „Marte Meo“ (lat. „Aus eigener Kraft“) auf, wie Angehörige und Helfer besser mit Demenzkranken kommunizieren können. Da dies mit fortschreitender Krankheit immer schwieriger wird, ist es sehr wichtig, sie dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Die Kunst sei es, so Lobenwein „die wenigen Gesprächsimpulse aufzugreifen, die Menschen mit Demenz von sich aus anbieten und entsprechend hervorzuheben“.
Die Teilnehmer des Wochenendes waren beeindruckt, welche Möglichkeiten sich bieten, wenn man nur ganz genau hinhört und hinsieht - und was dies bei Betroffenen bewirken kann. Nachdem viele Sterbebegleitungen des Hospizvereins in Altenheimen stattfinden, ist das Thema Demenz für die Hospizbegleiter*Innen ein wichtiges Thema. Aber auch bei Begleitungen im häuslichen Umfeld zeigt sich das Krankheitsbild immer öfters.
Neben dem Thema „Demenz“ beschäftigten sich die Ehrenamtlichen mit dem aktuellen Thema „Assistierter Suizid“ und wie man innerhalb des Hospizvereins damit umgehen wolle. Klar herausgestellt wurde der Unterschied zu einem Sterbehilfeverein, der eine ganz andere Richtung verfolgt als die Hospizbewegung.
Trotz der anspruchsvollen Themen blieb noch genug Zeit, um bei herrlichstem Wetter die wundervolle Natur und den phantastischen Ausblick am höchsten Berg Frankens zu genießen, sich besser kennen zu lernen und insgesamt Kraft für den weiteren Dienst zu tanken.